Irgendwie kommt man ja um Instagram nicht drumherum. Ich bin ehrlich: meins ist es nicht so wirklich. Die unendlichen Bilder von gertenschlanken, topgestylten Mädchen, die Shampoo oder Klebetattoos ganz zufällig ins Bild halten, gehen mir ziemlich auf die Nerven. Mir ist das alles zu oberflächlich und ich glaube, es setzt auch unfassbar viele unsichere Menschen unter Druck, nur dann in den sozialen Medien eine Rolle zu spielen, wenn man auf High Heels seine Size-Zero-Figur auf dem Broadway zeigen kann.
Und dann sind dazwischen Bilder von Menschen, die einen immer wieder faszinieren. Anne war so ein Mensch. Große Augen, eine tolle, positive Ausstrahlung und schöne, vielseitige Fotos die eine Menschen zeigen, der einfach zufrieden mit sich und seinem Körper ist. Dass Anne für Plus-size modelt ist irgendwie absurd, eigentlich sollten alle anderen als “Minus-size-Model” an den Start gehen, denn sie und alle anderen ihrer Figur repäsentieren den absoluten, wunderschönen Durchschnitt der weiblichen Hälfte der Menschheit. Ich als Fotograf merke, dass es toll ist, jemanden zu fotografieren, der sich wohl fühlt. Mit mir als Fotograf, mit sich und seinem Körper und mit dem Set.
Nachdem ich Anne angesprochen hatte, dauerte es nicht lange und wir saßen an einem der schönen Sommerabende in den Boberger Dünen und begannen zu fotografieren. Es hat ungalublich Spaß gemacht, denn Anne ist vielseitig, hat eigene Ideen und bringt sich ein, weil sie selbst eine Vorstellung hat, wie sie sich mag. Anne, es war mir eine große Freude, Dich zu fotografieren und Dir die Boberger Dünen zu zeigen. Hier zeige ich Euch eine reine Schwarz-Weiß-Strecke aus diesem Shooting, weil ich das gerade sehr mag.
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